17. Dezember 2025

Trinkwasser in Meerbusch wird 2026 moderat teurer

  • Haushalte in Osterath erhalten Trinkwasser aus Willich Anrath — Wasserwerk nimmt dort eine Filtrationsanlage in Betrieb
  • Aufsichtsrat hat Preiserhöhung zugestimmt

Im neuen Jahr steigen in Meerbusch die Preise für das Trinkwasser. Der Kubikmeter, also 1.000 Liter Wasser, kostet dann einen Arbeitspreis von 1,82 Euro. Bislang lag er bei 1,77 Euro. Der monatliche Grundpreis steigt von 14,98 auf 17,12 Euro. Aufs Jahr umgerechnet, bezahlt ein Haushalt, der durchschnittlich 150 Kubikmeter Wasser verbraucht, 33 Euro mehr. Der Aufsichtsrat hat der Preiserhöhung in seiner Sitzung vom 15. Dezember zugestimmt.

„Ein Grund für die Anhebung der Wasserpreise sind gestiegene Kosten für den Erhalt und die Modernisierung der Infrastruktur. Materialpreise, Kosten für den Tiefbau und das Personal haben deutlich angezogen“, sagt Tafil Pufja, Geschäftsführer der Stadtwerke. “Mit der aktuellen Anpassung muss auch ein Teil der Kosten für die Errichtung und den Betrieb der neuen Filtrationsanlage in Willich-Anrath gedeckt werden – eine Maßnahme, die für die Wasserqualität eine große Bedeutung hat.“

Die Osterather Haushalte werden unter anderem mit Trinkwasser aus dem benachbarten Anrath versorgt — und hier musste die Wasserwerke Willich GmbH eine Aktivkohle-Filtrationsanlage bauen, nachdem vor zwei Jahren sogenannte PFAS (per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen) im Wasser gefunden worden sind. Diese Ewigkeitschemikalien lassen sich über die Filtration mit Aktivkohle wirksam aus dem Trinkwasser entfernen. Alle anderen Meerbuscher Haushalte werden übrigens mit Wasser aus Lank oder durch die Kreiswerke Grevenbroich versorgt; hier hat es keine PFAS-Funde gegeben.

Investitionen auf Wasserpreis umgelegt

Die neue Anlage in Willich-Anrath kostet 1,4 Millionen Euro, für den jährlichen Betrieb fallen weitere rund 200.000 Euro an. „Diese hohen Kosten müssen wir auf den Wasserpreis umlegen“, sagt Tafil Pufja, Geschäftsführer der Stadtwerke Meerbusch, „denn leider gibt es noch keine Gesetze, mit denen sich die Hersteller von PFAS an den immens hohen Aufwänden der Beseitigung beteiligen ließen.“

Dank der Aktivkohle-Filtrationsanlage halten die Wasserwerke die neuen Grenzwerte der Trinkwasserverordnung (TrinkwV) sicher ein. Sie gelten ab 12. Januar 2026 und legen die Obergrenze von 100 Nanogramm pro Liter Wasser für die sogenannten PFAS-20 fest. Zwei Jahre später kommen vier weitere per- und polyfluorierte Alkylverbindungen hinzu. Für sie gilt dann ein Höchstwert von 20 Nanogramm pro Liter.

Die neuen Preise auf einen Blick

Arbeitspreis für 1.000 Liter Wasser: 1,82 Euro (von 1,77)

Monatlicher Grundpreis für die erste Wohneinheit: 17,12 Euro (von 14,98)

Monatlicher Grundpreis für die zweite Wohneinheit: 5,08 Euro (von 4,28)

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