10. Februar 2021

Stadtwerke Meerbusch starten mit Kundenbesuchen zur Erdgasumstellung

Die Stadtwerke Meerbusch planen die nächsten Schritte zur Umstellung von L- auf H-Gas. Ab dem 15. Februar 2021 werden die Gasgeräte der Meerbuscher Kunden erfasst, bevor sie im Sommer 2022 technisch angepasst werden. Ab diesem Zeitpunkt werden Monteure im Auftrag der Stadtwerke Meerbusch GmbH alle Meerbuscher Bürger*innen und Betriebe besuchen und vor Ort Gasgeräte registrieren und erfassen.

Die Umstellung von L-Gas auf H-Gas ist eines der größten Infrastrukturprojekte der Gaswirtschaft. Etwa fünf Millionen Gasgeräte wie Heizungskessel, Küchenherde oder Warmwasserbereiter in Privathaushalten sowie in Gewerbe- und Industriebetrieben müssen bis 2030 umgerüstet werden. Für dieses Jahr sind rund 570.000 Geräteanpassungen an 40 Schaltterminen geplant – so viele wie für kein anderes Jahr. 27 Verteilnetzbetreiber und fünf Fernleitungsnetzbetreiber sind an dem Projekt beteiligt. Betroffenen sind Gaskunden in Norddeutschland und Teilen Westdeutschlands.

Die Umstellung läuft bereits seit einigen Jahren und wird voraussichtlich bis zum Jahr 2030 andauern. Sie ist erforderlich aufgrund der zurückgehenden Lieferungen von niedrigkalorischem Gas (sogenanntem „L-Gas“) aus den Niederlanden und aus der deutschen Eigenproduktion. Dieses wird künftig durch Gas mit einem höheren Brennwert („H-Gas“) ersetzt, welches international in großen Mengen dauerhaft verfügbar ist.

Noch werden alle Meerbuscher Erdgaskunden mit der Erdgasqualität L-Gas versorgt. Beide Erdgasqualitäten unterscheiden sich hauptsächlich in ihrer chemischen Zusammensetzung und ihrem Brennwert. Gasgeräte, die bisher mit L-Gas betrieben wurden, können aus Sicherheitsgründen nicht ohne weiteres mit H-Gas betrieben werden. Deshalb werden jetzt alle Geräte im Netzgebiet der Stadtwerke Meerbusch erfasst und später technisch angepasst. Dies betrifft Gasgeräte und -anlagen in Haushalten und Unternehmen

Als Netzbetreiber für Meerbusch sind die Stadtwerke Meerbusch für diese Umstellungsmaßnahmen zuständig. Dies gilt unabhängig vom Gaslieferanten, von dem der Endkunde sein Gas bezieht.

Der Projektablauf

In jedem gasversorgten Haushalt oder Betrieb werden alle vorhandenen Gasgeräte erfasst. Dabei werden wichtige Geräteinformationen, wie Hersteller, Gerätetyp und CEKennzeichnung, aufgenommen. Nach der Identifizierung der erfassten Geräte erfolgt die Bestellung der für die spätere Anpassung benötigen Ersatzteile durch die Stadtwerke Meerbusch. Rund 10 Prozent der Haushalte und Betriebe werden nach der Erhebung zur Qualitätskontrolle besucht.

Bei einem zweiten Termin in der späteren Anpassungsphase werden alle Geräte, soweit möglich, technisch auf den Betrieb mit H-Gas angepasst. Zu Zwecken der Qualitätssicherung erhalten auch in dieser Phase etwa 10 Prozent der Haushalte und Betriebe einen Besuch. Zwischen den beiden Terminen (Erhebung und Anpassung) kann jedoch ein Zeitraum von bis zu einem Jahr liegen.

Erhebung und Anpassung der Gasgeräte sind für den Kunden kostenfrei. Davon ausgenommen sind mögliche Kosten für Gerätewartung, Reparatur und Geräteaustausch. Alle Besuchstermine kündigen die Stadtwerke dem Kunden in Vorfeld schriftlich an. Dem ersten Terminanschreiben wird ein Flyer mit Sicherheitstipps beigefügt. Die Stadtwerke bitten darum, diese Schreiben und den Flyer bis zum Abschluss der Erhebungsmaßnahmen aufzubewahren.

Zeitrahmen der Erdgasumstellung

Für die Erfassung der Geräte ist ein Zeitraum von rund sechs Monaten vorgesehen. Die Stadtwerke Meerbusch beginnen mit der Erfassung der Gasgeräte am 15. Februar. Diese Arbeiten sind voraussichtlich Ende Juli 2021 beendet. Die technische Anpassung beginnt im kommenden Jahr ab dem 30. Mai. Am 6. September 2022 fließt dann das neue Gas durch die Meerbuscher Leitungen. Insgesamt werden in Meerbusch ca. 9.000 Haushalte besucht und 12.000 Gasgeräte erfasst und angepasst.

„Die ersten Meerbuscher Bürgerinnen und Bürger haben von uns bereits Post mit einem Termin für die Erfassung erhalten. Wer jetzt noch keinen Bescheid bekommen hat, muss sich nicht sorgen. Wir schreiben jeden einzelnen Nutzer von Gasgeräten an“, so Projektleiter Lars Lohrberg.

Sicherheit geht vor – besonders jetzt

Die Corona-Pandemie stellt die ohnehin gewaltige Aufgabe der Erdgasumstellung vor besondere Herausforderungen. Die notwendigen Besuche der Monteure sind nur unter strengen Vorsichts- und Hygienemaßnahmen möglich. „Der straffe Zeitplan bis zur endgültigen Umschaltung auf H-Gas lässt uns keine andere Wahl. Wir haben ein striktes Verhaltens- und Hygienekonzept entwickelt und nehmen unsere Verantwortung sehr ernst auch weiterhin die Verbreitung des Coronavirus einzudämmen und Risikogruppen in unserer Gesellschaft zu schützen“, sagt Geschäftsführer Tafil Pufja.

„Unsere Mitarbeiter sind nicht nur mit FFP2- oder OP-Masken und Handschuhen ausgestattet, sondern wurden auch von uns besonders geschult. Sie desinfizieren sich vor jedem Besuch natürlich die Hände. Während der Erfassung der Gasgeräte halten sie einen Abstand von mindestens 1,50 Metern ein“, sagt Lars Lohrberg, technischer Leiter bei den Stadtwerken Meerbusch. Unterstützen können die Kunden die Stadtwerke bei der Geräteerfassung, indem sie den Zugang zum Gasgerät freiräumen, um somit den Aufenthalt im Haushalt so kurz wie möglich zu gestalten.

Tipps zur eigenen Sicherheit

Im Rahmen der Erdgasumstellung waren schon häufiger „falsche“ Mitarbeiter der Stadtwerke unterwegs, um Kunden zu täuschen und sich Zugang zu den Haushalten zu verschaffen. Zur Sicherheit sollten die folgenden Hinweise beachtet werden:

  • Der Kunde wird keine Rechnung der Stadtwerke Meerbusch GmbH oder der beauftragten Dienstleister erhalten und auch nicht vor Ort zu Zahlungen aufgefordert.
  • Im Rahmen der Erdgasumstellung werden keine Angebote für eine neue Heizung o.ä. gemacht, weder persönlich noch per Post, E-Mail oder Telefon.
  • Die Monteure werden sich bei jedem Besuch unaufgefordert mit einem
  • Lichtbildausweis sowie einem individuell für den Kunden erstellten Zutrittscode ausweisen. Dieser ist nur dem Kunden und dem Monteur bekannt.
  • Kunden sollen sich diesen Zutrittscode unbedingt zeigen lassen, bevor sie dem Monteur Zutritt gewähren.

Alles zum Thema Erdgasumstellung kann unter stadtwerke-meerbusch.de/erdgasumstellung nachgelesen werden.

Für persönliche Fragen stehen die Mitarbeiter des Erdgasbüros zur

Verfügung, Mo.-Fr. 7.00 – 18.00 Uhr

E-Mail: info@erdgasumstellung-meerbusch.de

Telefon 021 59 / 9137-466.

Daniel Prietrwalski ist einer der Monteure, die im Auftrag der Stadtwerke in Meerbusch Gasgeräte erfassen

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