11. November 2022

Nachhaltige Ideen aus dem Klassenzimmer für die Kommune 

  • Die Stadtwerke Meerbusch unterstützen weiterführende Schulen mit einem Bildungsangebot der Landesgruppe NRW des BDEW (Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft) zum Thema Nachhaltigkeit 
  • Mehr als 250 Schüler:innen aus Meerbusch nahmen im Oktober und November an dem Unterrichtsprojekt teil 
  • Geschäftsführer Tafil Pufja und Bürgermeister Christian Bommers diskutierten mit den jungen Menschen über Zukunftsfragen der Kommune 

Alle Hausdächer sind mit PV-Anlagen ausgestattet, Autos parken außerhalb der Siedlung und die Bewohner:innen übernehmen selbst die Verantwortung für ein möglichst klimaneutrales Leben im Viertel. So und ähnlich würden die Schülerinnen und Schüler aus Meerbusch ein Neubaugebiet planen. Ausgetüftelt haben die 16 bis 18-Jährigen das im Rahmen des Projekttages „Unsere Energiewende in NRW!“, einem Unterrichtsprojekt, das Ende Oktober und Anfang November an zwei Meerbuscher Schulen stattfand. 

Gut 250 Schüler:innen der städtischen Maria-Montessori-Gesamtschule und dem städtischen Meerbusch-Gymnasium machten bei dem Projekt mit. Es wurde erstmalig allen weiterführenden Schulen von den Stadtwerken Meerbusch und der Stadtverwaltung angeboten. „Die Energiewende ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Es ist wichtig, junge Menschen so früh wie möglich einzubeziehen. Sie gestalten ihre Zukunft mit“, sagt Tafil Pufja, Geschäftsführer der Stadtwerke Meerbusch. Und Bürgermeister Christian Bommers ergänzt: „Wir möchten, dass unsere Kommune auch morgen noch eine hohe Lebensqualität hat. Deshalb unterstützen wir Bildungsangebote zum Thema Nachhaltigkeit.“ 

Durchgeführt und moderiert wurden die einzelnen Projekttage von dem Verein für Jugend- und Erwachsenenbildung, die Multivision aus Hamburg. Der gemeinnützige Verein entwickelt Unterrichtseinheiten zu gesellschaftlich relevanten Themen wie Nachhaltigkeit, Ökologie oder Demokratie. 

Mit Infotainment begeistern 

Bei der Wissensvermittlung setzt die Multivision auf Interaktion. Die unterschiedlichen Lernmodule sind darauf ausgerichtet, die Schüler:innen zu motivieren und selbst Lösungen für wesentliche Zukunftsfragen zu entwickeln. Der Projekttag begann mit einem Quiz, mit dem die jungen Erwachsenen ihr Wissen zu Energie und Klima prüfen konnten. 

Anschließend bereitete sie ein kurzer Film auf ihre Gruppenarbeit vor. Die Aufgabe bestand darin, ein Neubaugebiet zu planen und dabei die Interessen unterschiedlicher Akteurinnen und Akteure zu berücksichtigen. Dazu gehörten eine Bürgerinitiative, der Betreiber eines Kohlekraftwerks, ein Landwirt, die Kommune sowie der Energieversorger vor Ort. Die jungen Erwachsenen waren also gefordert, mit verschiedenen Argumenten umzugehen und Lösungen zu entwickeln, denen möglichst viele Beteiligte zustimmen. 

Solarpaneele auf Ackerflächen 

Schüler:innen der Maria-Montessori-Gesamtschule schlugen zum Beispiel vor, die Mitarbeitenden des Kohlekraftwerks für den Sektor erneuerbare Energien umzuschulen – und sie damit vor Arbeitslosigkeit zu schützen. Eine weitere Gruppe umgab ihr Neubaugebiet mit Ackerflächen; die Landwirt:innen erhielten das Angebot, darauf Solarpaneele zu errichten und die Siedlung mit Energie zu versorgen. Die Idee eines Teams vom städtischen Meerbusch-Gymnasium: Im neuen Quartier wird eine nachhaltige Wirtschaft gefördert mit Bio-Läden und Fair-Trade-Geschäften. Außerdem gibt es ausreichend E-Ladestationen zur kostenlosen Nutzung für Autos und Fahrräder. 

Tafil Pufja: „Es ist spannend zu erleben, wie sich die Ideen der jungen Menschen in vielen Teilen mit unseren Plänen decken. Auch wir engagieren uns für nachhaltige, autofreie und energieeffiziente Quartiere, die mit Wärmepumpen und Photovoltaik ausgestattet sind.“ 

Offene Runde, kritische Fragen 

Zum Abschluss der dreieinhalbstündigen Veranstaltung gab es für die Schüler:innen die Möglichkeit, den Verantwortlichen Fragen zu stellen. Zum Beispiel: „Was machen die Stadtwerke konkret?“ Oder: „Gibt es in Meerbusch Biogasanlagen?“ 

Die jungen Erwachsenen hielten sich auch mit kritischen Fragen nicht zurück. Sie wollten beispielsweise wissen, warum die Radwege in Meerbusch so schlecht sind oder es keine elektrischen Schulbusse gibt. Christian Bommers verwies darauf, dass die Stadt derzeit gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern an einem Mobilitätskonzept arbeite, dass auch Fragestellungen wie diese aufgreift. 

Tafil Pufja und Christian Bommers zeigten sich nicht nur vom offenen Austausch begeistert – auch das Engagement der Schüler:innen imponierte ihnen. Tafil Pufja: „Ich habe engagierte junge Menschen erlebt, die schon sehr viel wissen und sich ernsthafte Gedanken darüber machen, wie sie ihre Welt sinnvoll gestalten möchten.“ 

Weitere Informationen zum Unterrichtsprojekt finden Sie unter www.multivision.info

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